"Alle gegen einen" - so einfach stellt sich für Außenstehende oft die Mobbing-Situation eines Betroffenen dar. Doch die Praxis zeigt, dass im beruflichen Alltag ein ganz feines Geflecht von Abhängigkeiten dazu beiträgt, um Mobbing den optimalen Nährboden zu geben.
Da werden Arbeitskollegen, die auf eine Beförderung oder Gehaltserhöhung hoffen, durch den Chef zum Mittäter gemacht. Arbeitnehmer, die Alleinverdiener einer großen Familie sind, werden offen erpreßt und ihnen mit Abmahnungen und Kündigung gedroht, falls sie sich nicht auf die Seite des Chefs stellen. Denn der Vorgesetzte hat sich zum Ziel gesetzt, den ungeliebten Mitarbeiter auf jeden Fall loszuwerden und setzt dabei alle Möglichkeiten des Mobbings ein, die ihm zur Verfügung stehen.
Dabei scheuen Arbeitgeber vor keinem Mittel zurück: Einer unserer Kunden berichtete von einem Gespräch, in dem neben seinem Chef und ihm auch noch die Personalchefin anwesend war. Unser Kunde wußte, dass eine Abmahnung für ihn im Raum stand. Viele angebliche Fehler wurden unserem Kunden zur Last gelegt, die er aber allesamt entkräften konnte. Selbst die in diesem speziellen Bereich fachfremde Personalchefin erkannte, dass keine haltbaren Vorwürfe vorlagen und winkte ab, als der Vorgesetzte auf das Thema Abmahnung zu sprechen kam. Doch er blieb stur: "Ich will das aber jetzt!", so seine eindeutigen Worte. Und so bekam unser Kunde eine Abmahnung überreicht, die jeder Grundlage entbehrte.
Wir bieten Beratungen für Betroffene und deren Angehörige an, die Opfer von Mobbing geworden sind. Denn Mobbing kann die Lebensfreude und im schlimmsten Fall die Gesundheit kosten. Ähnlich wie bei anderen Krankheitsbildern, verringern die Betroffenen ihre sozialen Kontakte schlagartig, ziehen sich in sich selbst zurück und suchen im schlimmsten Fall die Schuld bei sich selbst.
Wir zeigen Wege auf, wie Sie mit der Situation in Ihrem Unternehmen am besten umgehen, welche Möglichkeiten sich Ihnen inner- und außerbetrieblich bieten und warum es besser ist, Mobbing offensiv zu begegnen.